1990 - 2000
Nur ein Jahr nach Übernahme der aktiven Mannschaften durch Trainer Erich Schock wurde man in der Saison 1989/90 ungeschlagen Meister der Kreisliga A mit der Rekordpunktzahl von sage und schreibe 47:1. Der Aufstieg in die Bezirksliga nach sieben Jahren Kreisliga A war somit unter Dach und Fach.
Mit dem dritten Gewinn des Lemberg-Wanderpokales in Folge (1988-1990), und den damit verbundenen endgültigen Besitz des Pokals, wurde der so erfolgreichen Saison 1989/90 noch das "i"-Tüpfelchen aufgesetzt.
Für den 70. Geburtstag des Vereins waren somit die Geschenke richtig ausgewählt.
In dieser Saison 1989/90 waren aber auch andere Teams des Fußballclubs erfolgreich. So wurde die AH-Mannschaft erneut Bezirkspokalsieger und unsere kleinsten, die F-Jugend, gewann die Staffelmeisterschaft.
In diesen euphorischen Stunden musste unser Fußballclub allerdings von einem engagierten und fußballbegeisterten Ehrenmitglied Abschied nehmen. Gottfried Allgaier, 1. Vorsitzender von 1955-1959, Ausschußmitglied und aktiver Spieler verstarb im Mai 1990.
Wer nun geglaubt hatte, mit dem grandiosen Aufstieg in die Bezirksliga wäre das Ende der Fahnenstange schon erreicht, sah sich getäuscht. Im Spieljahr 1990/91 lieferte unsere I. Mannschaft dem großen Favoriten SV Zimmern bis zum letzten Spieltag ein Kopf an Kopf Rennen. Mit einer für einen Aufsteiger grandiosen Punktausbeute von 50:10 wurde man schließlich Vizemeister in der Bezirksliga und verpasste damit ganz knapp den Aufstieg in die Landesliga.
Im Mai 1991 verstarb ein weiteres Mitglied unseres Vereins, das mit seinem Wirken den Fußballclub entscheidend geprägt hat. Josef Geiger war Gründungsmitglied, 1. Vorstand von 1928-1926 und Ehrenmitglied.
Das Jahr 1991 ging aber auch wegen eines Wechsels in der Vereinsführung in die Vereinsanalen ein. Roland Schäfer, 1. Vorsitzender von 1969-1991, gab dieses schwere Amt an Wolfgang Kock weiter. In Würdigung seiner großen Verdienste um den Fußballclub Frittlingen wurde ihm der Titel des Ehrenvorsitzenden verliehen.
Auch das Gesicht des Sportheims und des Sportgeländes änderte sich grund-legend in diesem Jahr.
Da das Sportheim den heutigen Ansprüchen, vor allem was die Unterbringung der Spieler anbelangte, nicht mehr entsprach, entschloss sich der Fußballclub, das Sportheim durch einen Anbau zu erweitern. Dabei wurden eine neue Gästeumkleidekabine, ein Geschäftszimmer und eine Garage für die Unterbringung der Geräte geschaffen. Die Terrasse wurde im gleichen Zug vergrößert.
Auch das Sportgelände erhielt ein neues Gesicht in Form von Bandenwer-bungen. Da die Werbung selbst bei unterklassigen Vereinen bereits eine Rolle spielt, zeigte sich der Fußballclub auch auf diesem Gebiet recht aktiv.
Im sportlichen Bereich gab es 1991 in der Besetzung des Trainerstuhls der I. Mannschaft eine Veränderung. Auf dem Höhepunkt des Erfolges übergab Erich Schock das Traineramt an Uli Griesser.
Trotz des Erfolgsdruckes auf der Mannschaft und dem Weggang dreier Spieler zu höherklassigen Vereinen, formte Uli Griesser eine homogene und selbstbewusste Mannschaft, die am Ende der Saison 1991/92 einen guten 5. Tabellenplatz in der Bezirksliga erreichte.
Die Jugendabteilung war in diesem Spieljahr ebenfalls sehr erfolgreich. Die B-Jugend wurde Meister der Kreisstaffel. Unsere A-Jugend gewann zum wieder-holten Male den Lemberg-Wanderpokal.
In jenem Jahr 1991 verlor der Fußballclub sein letztes Gründungsmitglied. Anton Seifried verstarb im Dezember 1991 im Alter von 90 Jahren. Das darauffolgende Spieljahr 1992/93 sollte schließlich als das erfolgreichste überhaupt in die Vereinsgeschichte eingehen. Mit den drei Spielern, die ein Jahr zuvor den Verein verließen und dann wieder zurückkehrten, schaffte unsere I. Mannschaft die Meisterschaft in der Bezirksliga. Bis 3 Spieltage vor Saisonende lieferte man sich einen Zweikampf mit dem SV Winzeln. Am 13. Mai 1993 beim 2:0-Sieg in Kolbingen war es dann endlich geschafft.
Auf Grund der Reduzierung der Landesliga Württemberg auf 16 Mannschaften war es den Bezirksligameistern nicht vergönnt, direkt in die Landesliga aufzusteigen. Die Aufsteiger mußten somit durch Aufstiegsspiele ermittelt werden. Das Los bescherte unserer Mannschaft den Meister der Bezirksliga Alb, den SV 03 Tübingen. Tübingen, sicherlich Favorit in diesen Spielen, trumpfte in Frittlingen beim Hinspiel im Stile einer Spitzenmannschaft auf, und gewann verdient mit 2:1 Toren. Mit der schweren Bürde der Niederlage fuhr man nach Tübingen zum Rückspiel. Was sich dort am 10.06.1993 abspielte, ist kaum mit Worten zu beschreiben. Mit der wohl besten Leistung, die je eine Frittlinger I. Mannschaft geboten hat, wurde Tübingen in Grund und Boden gespielt und schließlich mit 2:0 Toren besiegt. Damit wars geschafft. Der FC Frittlingen war in die Landesliga aufgestiegen. Dies war eine Sternstunde für alle Mitglieder des FC Frittlingen, an der Spitze der 1. Vorsitzende Wolfgang Kock.
1992 verlor unser Verein wiederum ein besonders aktives Ehrenmitglied. Hermann Stöhr, 1. Vorsitzender 1959-1961 und langjähriger aktiver Spieler verstarb im Oktober 1992.
1993 erfolgte in der Vereinsspitze eine weitere Wachablösung. Karl Roth, 2. Vorsitzender von 1976-1993, Ausschußmitglied und besonders engagierter FC-ler, stellte sein Amt zur Verfügung. Als Dank für seine außerordentlichen Verdienste für den FC Frittlingen wurde Karl Roth zum Ehrenausschußmitglied ernannt.
Am 07.08.1993 war es dann soweit. Das erste Saisonspiel der Landesliga-Saison 1993/94 mußte in Pfullingen absolviert werden. Mit einer unglücklichen 0:1-Niederlage kehrte unsere Mannschaft nach Hause zurück.
In den folgenden Spielen war man fast immer gleichwertig, doch das letzte Quäntchen Glück fehlte. So belegte man bereits nach der Vorrunde den letzten Platz in der Tabelle. Während der Rückrunde stellte sich die Mannschaft besser auf die Gegner ein, und es konnten auch einige Punkte mehr als in der Vor-runde ergattert werden. Doch letztendlich war der Abstieg aus der Landesliga nach nur einem Jahr Zugehörigkeit nicht zu verhindern. Trotz allem war dieses Jahr Landesliga für den Fußballclub etwas ganz Besonderes.
Der Aufstieg in die Landesliga brachte auch eine Neuerung mit sich, die es beim FC Frittlingen bis dato noch nicht gegeben hatte. Um die Zuschauer über das laufende Heimspiel zu informieren wurde das Stadionblatt "Leintal-Echo" geschaffen, das nach dem Abstieg weitergeführt wurde.
Mit dem Abstieg aus der Landesliga ging die erfolgreiche Trainerära Uli Griesser zu Ende. Allerdings konnte beim letzten Saisonereignis 1993/94 mit dem siebten Gewinn des Lemberg-Wanderpokales (4:0-Endspielsieg gegen Denkingen) doch noch ein Erfolgserlebnis gefeiert werden.
Ebenso feierte unsere A- und C-Jugend den Gewinn des Lemberg-Wander-Pokales.
Auch 1993 musste der Fußballclub von einem langjährigen Ausschußmitglied Abschied nehmen. Gerhard Sprenger verstarb im September 1993.
Mit dem Abschied von Trainer Uli Griesser nahm Rosario Vetere, als sein Nachfolger, mit Beginn der Saison 1994/95 das Trainerzepter in die Hand. Die Erwartungen als Absteiger aus der Landesliga waren natürlich bei der Anhänger-schar groß und so hoffte man bei der Titelvergabe auch ein Wörtchen mitreden zu können.
Allerdings begann die Saison 1994/95 für unseren Fußballclub mit einer unfassbaren Nachricht. Am 17.08.1994 verstarb unser Jugendleiter Jürgen Roth völlig unerwartet. Die Aktiven, Jugendlichen und Vereinsmitglieder gaben ihm mit einer großen Trauergemeinde die letzte Ehre. Mit ihm hatte der FC Frittlingen einen engagierten und einsatzbereiten Spieler, Jugendtrainer, Jugendleiter und Menschen verloren. Der FC Frittlingen wird ihm in Dankbarkeit ein ehrendes Andenken bewahren.
Kurz nach Beginn der Saison 1994/95 musste die I. Mannschaft erkennen, dass das Saisonziel ganz oben mitspielen zu können, nicht erreicht werden konnte. Das Verletzungspech machte einen dicken Strich durch dieses Saisonziel. Allerdings hat sich die I. Mannschaft zu mindestens in der erweiterten Tabellen-spitze gehalten.
Wenn dennoch zum Saisonabschluß ein Platz unter den ersten fünf herausspringen sollte, ist dies als Erfolg zu werten.
Hoffen wir, daß es unseren Aktiven gelingt, sich weiterhin gut in der Bezirksliga zu behaupten. Die knapp 400 Mitglieder werden dies durch ihren regelmäßigen Besuch der Spiele bestimmt zu danken wissen.
Über die Zukunft braucht sich der FC Frittiingen nicht zu sorgen, hat man doch ständig eine A-, B-, C-, D-, E- und F-Jugendmannschaft im Spielbetrieb. Vor allem im C- bis F-Jugendbereich ist die Zahl der Jugendspieler recht groß.
Das beim Fußballclub die Jugendarbeit groß geschrieben wird, beweist auch die Tatsache, daß unser Verein 1995 bereits zum 26. Mal den Jugendaner-kennungspreis für gute Jugendarbeit vom Württ. Fußballverband erhalten hat. Damit steht der FC Frittiingen an zweiter Stelle im gesamten Verbandsgebiet.
Nach dem Leitsatz "Gute Jugendarbeit = Zukunft des Vereins", wird der FC Frittiingen weiter den eingeschlagenen Weg der Jugendförderung beschreiten.
Der derzeitigen Vorstandschaft möge es vergönnt sein, noch recht lange die Geschicke des Vereins mit glücklicher Hand zu leiten, zum Wohle der Spieler, Mitglieder und treuen Anhänger.
Die Tradition und Vergangenheit wollen wir erhalten und bewahren und dem Fußballclub Frittlingen 1920 e. V. die Treue halten.
1980 - 1990
Im Juli 1980 konnte der FC Frittlingen in einem 4 Tage währenden Fest das 60jährige Vereinsjubiläum feiern. Sportlicher Höhepunkt des Festes war sicherlich das Hauptspiel VfB Stuttgart A-Jugend gegen die Bezirksauswahl Schwarzwald A-Jugend, das der VfB mit 5:0 für sich entscheiden konnte.
Als größtes sportliches Festgeschenk unserer I. Mannschaft kann der sehr gute 7. Tabellenplatz in der Bezirksliga, sowie der zweite Gewinn des Lemberg-Wanderpokales (2:1-Endspielsieg gegen Wellendingen) angesehen werden.
In den folgenden drei Jahren spielte die I. Mannschaft mit Erfolg in der Bezirksliga. 1983 unter Trainer Ljubo Marincic konnte jedoch der Abstieg in die Kreisliga A nicht mehr verhindert werden.
1981 schied Otto Holl von 1945-1950 Schriftführer, 1953-1955 Kassier, 1967-1976 2. Vorsitzender, 1969-1981 Sportheimkassier als langjähriges Vorstandsmitglied aus. Er wurde daraufhin zum Ehrenausschußmitglied ernannt.
Im September 1982 mußte unser Verein von Wilhelm Roth Abschied nehmen. Er stand dem Verein in den schweren Nachkriegsjahren (1949-1950) ein Jahr als 1. Vorsitzender zur Verfügung und bewährte sich besonders beim Bau des Sportheims.
Während die I. Mannschaft 1983 den Gang in die Kreisliga A antreten mußte, eilte unsere AH-Mannschaft von Erfolg zu Erfolg. Zum x-ten Mal gewann die Mannschaft die Bezirksmeisterschaft und den Lemberg-Wanderpokal.
Trotz des Abstieges gewann die I. Mannschaft zum dritten Mal den Lemberg-Wanderpokal (2:0-Endspielsieg gegen Wilflingen). Die Jahre 1983-1985 waren die Erfolgszeit unserer Jugendmannschaften.
Während die A-Jugend Meister der Kreisstaffel wurden, stieg unsere C-Jugend als Meister der Leistungsstaffel in die Bezirksklasse auf. Weiter gewannen beide Teams die Lemberg-Wanderpokalturniere.
In den Jahren 1981-1984 nahm der FC Frittlingen den Bau eines zweiten Spielfeldes in Angriff. Mehrheitlich beschloss der Ausschuß einen All wetterplatz (Hartplatz) anzulegen. Somit konnten die schlechten Trainingsbedingungen in Herbst und Winter wesentlich verbessert werden. Man war wetterunabhängiger und konnte das Hauptspielfeld schonen.
Am 26.06.1984 wurde das neue Spielfeld durch H. H. Pfarrer Hafner eingeweiht. Das Eröffnungsspiel bestritten die beiden Teams Vereinsvorstände/Gemeinderat gegen FCF-Ausschuß.
Das Jahr 1985 sollte in der Jugendabteilung eine große Veränderung bringen. Paul Braun, seit 1965 Jugendleiter und Initiator der Int. Jugendbegegnung mit Börkop/Dänemark, der Int. A-Jugend Pfingstturniere, sowie unzähliger weiterer Aktivitäten, stellte sein Amt zur Verfügung.
Für seine hervorragenden Leistungen in der Jugendabteilung und im Gesamtverein wurde Paul Braun der Titel eines Ehrenjugendleiters zuerkannt. Sein Nachfolger im Amt des Jugendleiters wurde Wolfgang Kock.
Ein weiterer Höhepunkt des Jahres 1985 war die Reise der aktiven Spieler nach Pentalofos/Griecnenland. Dabei wurde auch ein Freundschaftsspiel gegen unsere griechischen Gastgeber durchgeführt.
In den Jahren nach dem Abstieg aus der Bezirksliga wurde die I. Mannschaft stark verjüngt. So war man Mitte der 80er Jahre mehrmals am Abgrund zur Kreisliga B. Doch mit Glück und Kampfkraft konnte der Abstieg jeweils verhindert werden.
Aber nach den mageren Jahren in der Kreisliga A in den Spielzeiten 1984/85-1986/87, ging es ab der Spielzeit 1987/88 bergauf.
Die Verjüngung der Mannschaft mit hungrigen Spielern begann sich auszuzahlen. Vorteilhaft war, daß diese Jahrgänge in sämtlichen Jugendmannschaften zusammen und somit eingespielt waren.
Erfolg Nr. 1 war die Vizemeisterschaft in der Kreisliga A 1988. Unbeeindruckt von den Schwierigkeiten der I. Mannschaft zeigte sich die AH-Mannschaft, die 1986 erneut Bezirkspokalsieger wurde und sich nach einem 3:1-Sieg über Neckarsulm bis ins Viertelfinale der Württembergischen Seniorenrunde spielte.
Für zusätzliche positive Schlagzeilen in jener Spielzeit sorgte die A-Jugend. Nach der souveränen Meisterschaft in der Leistungsstaffel und dem damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksklasse, gewann die Mannschaft auch noch den Lemberg-Wanderpokal und das Internationale A-Jugend Pfingstturnier in Pewsum/Ostfriesland.
1970 - 1980
Der gut heran gebildete Nachwuchs wurde jährlich in das aktive Team eingebaut und somit ist es nicht verwunderlich, daß der FC Frittlingen stets über eine sehr junge Truppe und spielstarke aktive Mannschaften verfügt.
Als eines der größten Unternehmen in der Vereinsgeschichte dürfte der Bau des Clubheimes im Sportgelände "Leintal" gelten. Bereits im Juli 1968 planten die Verantwortlichen des Vereins das Bauvorhaben. Nach der endgültigen Planung und den Finanzierungsverhandlungen gab eine außerordentliche Generalver-sammlung unter der Leitung von Fritz Arand grünes Licht. Der Baugenehmigung folgte am 26. August 1969 der 1. Spatenstich. Nach 8-monatiger Bauzeit konnte bereits am 1. Mai 1970 das neue Sportheim eingeweiht werden.
Nicht zuletzt durch die hervorragende Arbeit des damaligen 1. Vorsitzenden Roland Schäfer, des 2. Vorsitzenden und Finanzverwalters Otto Holl sowie der vielen treuen Mitgliedern des Fußballclubs, die in unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden mithalfen, konnte dieses Vorhaben so zügig in die Tat umgesetzt werden.
Schnell wurde das Sportheim zum Mittelpunkt des Vereinslebens, das es bis zum heutigen Tag geblieben ist.
Ein weiterer Höhepunkt im Jahr 1970 war das 50-jährige Jubiläum unseres Vereins. Unter dem Motto "Frittlingen - 3 Tage im Zeichen des Fußballs" wurde den zahlreichen Gästen ein interessantes Programm geboten.
Der absolute sportliche Höhepunkt des Jubiläums war wohl das Hauptspiel, in dem sich die beiden Oberligamannschaften SSV Reutlingen und FC Industrie Zürich (1:1) gegenüberstanden.
Auch das Beiprogramm mit Festbankett, Bunter Abend und Tanz, sowie das Kinderfest am Montag trugen zum guten Gelingen dieses Festes bei.
Das Jahr 1970 war gleichzeitig auch der Startschuß für die Internationale Jugendbegegnung, in Kooperation mit dem VfL Mühlheim, mit der Gemeinde Börkop/Dänemark. In erster Linie sei hier der 1. Vorsitzende Roland Schäfer sowie Jugendleiter Paul Braun genannt, die in nimmermüder Arbeit dies Vorhaben gelingen ließen. Bis heute finden diese Jugendbegegnungen jährlichen Rhythmus in Börkop und Frittlingen/Mühlheim statt.
Eine einschneidende Maßnahme für den Spielbetrieb der I. Mannschaft war die Verpflichtung von Trainer Dieter Arnold im November 1970. Erstmals wurde ein Trainer verpflichtet, der schon in höheren Fußballklassen Erfahrung sammeln konnte.
Schon 1972 zahlte sich die Trainerarbeit aus. Unsere II. Mannschaft wurde Meister der B-Klasse-Reserverunde. Auch die A-Jugend stand in diesem Jahr auf hohem Niveau. Neben dem zweimaligen Gewinn des Lemberg-Wanderpokals konnte ebenfalls 1972 die Staffelmeisterschaft errungen werden.
In den folgenden Jahren spielte die I. Mannschaft immer in der Spitzengruppe der B-Klasse, ohne jedoch ganz oben zu landen. Anders die AH-Mannschaft, die in dieser Zeit mehrmals hintereinander den Lemberg-Wanderpokal und die Bezirksmeisterschaft erringen konnte.
Im Jahr 1973 wurde ein weiterer Eckpfeiler der guten Vereins- und Jugendarbeit zementiert. An Pfingsten führte unser Verein unter der Leitung von Jugendleiter Paul Braun und dem 1. Vorsitzenden Roland Schäfer zum ersten Mal das "Internationale A-Jugend Pfingstturnier" mit Zeltlager durch. Fünf Tage trafen sich Jugendliche aus Deutschland, Schweiz und Österreich zum sportlichen Wettkampf. Daß die Organisation dieser Großveranstaltung dem Fußballclub auf den Leib geschnitten ist beweist die Tatsache, daß das Turnier heute noch stattfindet, und daß die vielen Jugendlichen jedes Mal beeindruckt nach Hause fahren.
Die Verpflichtung von Sigi Killenberger als Trainer brachte weiteren Aufschwung. 1975 wurde nur knapp der Aufstieg in die A-Klasse verpaßt. Zusätzlich wurde man noch B-Klassen-Pokalsieger.
Das Jahr 1975 brachte eine weitere fußballerische Verbesserung der Mannschaften des Fußballclubs. Durch den Bau der Sporthalle konnte man nun endlich dem Hallenfußball in vollem Maße gerecht werden.
Unser Verein, an Arbeit nicht müde, veranstaltete 1976 das erste Franz-Roth-Gedächtnisturnier, sowie die Hallenturniere für A- und B- Jugendmannschaften.
Das Franz Roth-Gedächtnisturnier wurde in Gedenken an unser Ehrenmit-glied und ehemaligen 1. Vorsitzenden Franz Roth, der im November 1975 überraschend verstorben war, ins Leben gerufen.
Kurze Zeit später verstarb Paul Huber, ebenfalls überraschend. So mußte der Fußballclub innerhalb weniger Wochen von zwei verdienstvollen Mitgliedern Abschied nehmen.
Sportlich erfolgreich war unsere Mannschaft mit dem Gewinn des B-Klassen- Bezirkspokals.
Im Jahre 1977 folgten weitere Meistertitel. Neben der AH als Bezirks-pokalsieger erreichte die II. Mannschaft die Meisterschaft in der B-Klasse-
Reserverunde.
Im gleichen Jahr wurde im Rahmen des Herbstsportfestes zum ersten Mal die Fußballdorfmeisterschaft durchgeführt. Vereine, Firmen, Jahrgänge oder sonstige Gruppen spielen dabei um den Titel des Fußballdorfmeisters.
Erwähnenswert ist auch die Tatsache, daß erstmals eine F-Jugend am Spiel-betrieb teilgenommen hat.
Mit dem B-Klassen-Pokalsieg der "Ersten" und der D-Jugendstaffelmeister-schaft wurde das folgende Spieljahr abgeschlossen.
1979 folgte ein weiterer großer Erfolg der Vereinsgeschichte. Unsere I. Mann-schaft wurde unter Trainer Anton Hoffmann Meister der Kreisliga A und stieg damit in die Bezirksliga Schwarzwald auf.
15 Jahre, der letzte Aufstieg war 1964, mußte der FC Frittlingen auf diesen Moment warten. Umso glücklicher waren damals die Verantwortlichen und die zahlreiche Anhängerschar.
Trotz dieses großartigen Erfolges sollten die weiteren Erfolge des Jahres 1979 nicht vergessen werden.
Unsere E-Jugend konnte die Staffelmeisterschaft erringen.
Der gesamten Jugendabteilung wurde eine ganz besondere Ehre zuteil. Als erstem Verein des Bezirks Schwarzwald wurde dem FC Frittlingen für vorbildliche Jugendarbeit der Jugendanerkennungspreis in Gold des Württ. Fußballverbandes verliehen.
In dieser erfolgreichen Zeit mußte der Verein jedoch auch Rückschläge erleiden
Unser Vereinskassier Karl Behr verstarb im November 1978 an den Folgen eines tragischen Verkehrsunfalls. In seiner kurzen Amtszeit zeigte sich Karl Behr als engagierter und vertrauensvoller Mitarbeiter.
Im Sog des Aufstieges der I. Mannschaft 1979, begeisterten sich zahlreiche aktive Spieler für den Fußball, so daß im Spieljahr 1979/80 der FC Frittlingen erstmals in der Lage war, drei aktive Mannschaften zum Spielbetrieb zu melden. Dabei spielte die I. Mannschaft in der Bezirksliga, die "Zweite" eine Reserverunde Bezirksliga und die II. Mannschaft in der Kreisliga B.
1960 - 1970
Das 40-jährige Vereinsjubiläum, im Juli 1960, unter dem 1. Vorsitzender Hermann Stöhr, war eine ausgezeichnete Werbung für den Fußballsport. Unser Verein hat anläßlich dieses Festes den Lemberg-Wanderpokal ins Lebet gerufen. Beteiligt sind die Mannschaften aus Gosheim, Aldingen, Wellen dingen, Wilflingen, Denkingen und Frittlingen. In wechselnder Folge gewan nen bisher die Mannschaften den Pokal. Am erfolgreichsten ist der SV Gosheim der den Wanderpokal 17-mal errungen hat. Aber auch unser Verein hat als 7 facher Gewinner bereits 2 Wanderpokale in Besitz genommen.
Während die Mannschaft in den letzten Jahren immer in der B-Klasse spielte konnte 1964 die Meisterschaft errungen werden. Dies bedeutete wieder dei Aufstieg in die A-Klasse.
Eine besondere Bedeutung im Frittlinger Vereinsleben nahm der Bau des Sportgeländes "Leintal" ein. Auf Initiative von Bürgermeister Gusta Faulhaber wurde die Interessengemeinschaft "Sportplatzbau" gegründet.
Unter großen Opfern aller Vereine entstand diese Gemeinschaftsanlage mit leichtathletischen Anlagen und einem Rasenspielfeld. Nach vierjähriger Bauzeit fand die Einweihung im Juli 1964 statt. Die Inangriffnahme und Vollendung verdanken wir größtenteils Bürgermeister Gustav Faulhaber, der inmitten seiner segensreichen Arbeit für unsere Gemeinde und den Sport im Mai 1969 auf tragische Weise den Tod fand.
An dieser Stelle sei ihm für alle seine Arbeit in unserem Verein, dem er 2 Jahre in schwerster Zeit vorstand, gedankt. Der FC Frittlingen wird ihm ein ehrendes Gedenken bewahren!
Die spielerischen Leistungen der I. Mannschaft steigerten sich seit der Fertigstel-lung dieser Sportanlage unter der tatkräftigen Vereinsführung von Fritz Arand (1961-1964) von Jahr zu Jahr. Wenn man bedenkt, wie stark sich die Spielsysteme im Laufe der Zeit gewandelt haben und neben dem früheren Kraftfußball immer mehr die Technik und Kondition ausschlaggebend sind, so können wir stolz auf das Abschneiden der Aktiven in dieser Zeit sein.
Im Jahr 1966 wurde unter der Leitung von Konstantin Landsee der Name des Vereins wieder verändert, und zwar nahm man den Traditionsnamen "Fußballclub 1920" wieder an. Konstantin Landsee durfte nur kurze Zeit dem Club vorstehen, denn schon im Dezember 1967 verstarb er plötzlich. Die Aktiven, Jugendlichen und Vereinsmitglieder gaben ihm in einer überwältigenden Trauerfeier die letzte Ehre. Konstantin Landsee hat für den Fußball in der kurzen Zeit seiner Vorstandstätigkeit gute Arbeit geleistet.
Kurze Zeit zuvor verlor der Verein Karl Huber, der 25 Jahre die Geschäfte des Kassiers innehatte. Ein großer Trauerzug zeugte auch von der großen Beliebtheit dieses Mannes.
In kurzer Zeit hatte somit der FC mehrmals treue und verantwortungsbewusste Männer zur letzten Ruhestätte zu begleiten und für immer von Ihnen Abschied zu nehmen.
Einen recht großen Teil unserer Vereinsarbeit nahm die Betreuung der Jugend-lichen ein. Paul Braun, jahrelang aktiver Spieler, übernahm im Jahr 1965 das Amt des Jugendleiters. Unter seiner Leitung konnten ausgezeichnete, noch nie dagewesene Erfolge erreicht werden. Seine vorzügliche Jugendförderung, nicht nur in spielerischer Hinsicht, sondern auch zur Pflege der Kameradschaft und der Stärkung der geistigen und körperlichen Kräfte, brachte dem Fußballclub in den folgenden Jahren die höchste Auszeichnung des Württ. Fußballverbandes, den Jugendanerkennungspreis für gute Jugendarbeit.
Auch Edwin Ohnmacht, langjähriger aktiver Spieler und Ausschußmitglied betreute als engagierter Jugendtrainer über 20 Jahre unsere Jugendspieler.
"Jungs", hauptsächlich im F- bis C-Jugendalter begeisterte er und führte sie an das Fußballspielen heran.
Unvergessen war dabei sein attraktives Beiprogramm, wie Ski- und Maiwande-rungen, Zeltlager, Lagerfeuer und Liederabende.
Über 100 Jugendliche nehmen am regelmäßigen Spielbetrieb der A-, B-, C-, D-, E- und F-Jugendfußballrundeteil.
1950 - 1960
Die Sparte "Turnen" löste sich im März 1950 vom bisherigen Sportverein, weshalb sich beide Vereine wieder wie früher auf eigene Beine stellten.
Zwischenzeitlich mußte die 1. Mannschaft den bitteren Weg in die B-Klasse antreten. Doch bereits 1952/53 errang man wieder den Aufstieg und wurde sogar Bezirkspokalbester der Gruppe Schwarzwald. Dies war wohl der größte Erfolg nach Kriegsende. Ambros Wenzler und Bert Wenzler, als damalige verant-wortliche Vorsitzende, leisteten hervorragende Arbeit.
Im Jahr 1955 wurde Gottfried Allgaier als 1. Vorstand gewählt. Er leitete vier Jahre den Verein mit Hingabe und Ausdauer. Er hatte zusammen mit Franz Geiger und Oswald Stöhr großen Anteil an der Jugendarbeit. Schon damals erkannte das Trio die Wichtigkeit, die Jugend entsprechend zu fördern. Dank der guten Jugendarbeit war es möglich, die Jugendlichen frühzeitig in den Spielbetrieb der I. Mannschaft einzubauen. Ein 3. Platz der I. Mannschaft in der A-Klasse war der Erfolg!
Eine der größten Veranstaltungen unter der damaligen jungen Vorstandschaft war das Großsportfest im September 1955, als der VfB Stuttgart in Frittlingen zum Freundschaftsspiel gegen eine A-Klassenauswahl antrat. Das Spiel endete mit einem 10:0-Sieg der erstklassig aufspielenden Stuttgarter Mannschaft.
Die lokale Presse schrieb: "Der Fußball fiel vom Himmel", was Pilot H. P. Maier aus Aldingen, mit seinem Segelflugzeug vollbrachte. Dieses Sportereignis wurde bei guter Witterung dank zahlreicher Zuschauer und Festbesucher, sowohl sportlich als auch finanziell zu einem guten Erfolg.
Der Ausklang des Festes fand in der "Krone" statt. Dabei überreichte Vorstand Gottfried Allgaier zum ersten Mal verdienten Mitgliedern die Vereinsehrennadel.
In den folgenden Jahren spielten die I. Mannschaft und auch die Jugendmann-schaften mit wechselndem Erfolg.
Edmund Geiger, der als erster offiziell gewählter Jugendleiter die Jugend betreute, konnte allerdings zwei Mal das Endspiel um die Kreisjugendmeisterschaft erreichen. Auch sind verschiedentlich Spieler unseres Vereins in die Kreisauswahl berufen worden, was zeigt, daß die Trainingsarbeit der Jugendlichen Früchte trug.
1940 - 1950
Die Vereinsarbeit erstreckte sich auf Leichtathletik, Turnen und Fußball. Eine Erste Fußballmannschaft konnte bald nicht mehr gestellt werden, da der größte Teil der Spieler zum Kriegsdienst einberufen wurde.
Der Verein verfügte jedoch über einen guten Nachwuchs, so daß der Jugend-spielbetrieb unter Gabriel Ganter sehr gut lief. Es wurde sogar die Kreisjugend-fußballmeisterschaft errungen.
Der Verein unterhielt mit den eingezogenen Kameraden laufend Verbindung. Des öfteren wurden Päckchen verschickt. Der II. Weltkrieg hat den Verein nicht verschont und nicht weniger als
Der Zusammenbruch des Deutschen Reiches bei Kriegsende hob alles aus den Angeln und es war nicht daran zu denken, sich sogleich in sportlicher Hinsicht zu betätigen. Sehr bald fanden sich jedoch wieder eine Anzahl sportbegeisterter Männer, welche keine Mühe und Schwierigkeiten scheuten, mit den Besatzungs-mächten und den Behörden Verhandlungen wegen einer Vereinstätigkeit zu führen.
37 aktive Spieler und Mitglieder durften nicht mehr in die Heimat zurückkehren. Nach Kriegsende hat die Vereinsleitung unter der Regie von Otto Holl eine Gedenktafel gestaltet, die im Vereinslokal zum Kreuz zum Aushang gekommen ist.
Im Dezember 1945 war der Weg geebnet. Dem ging jedoch eine Vollver-sammlung voraus, bei welcher Bürgermeister Gustav Faulhaber zum 1. Vor-sitzenden gewählt wurde. Zwei Jahre stand Bürgermeister Faulhaber in dieser schweren Zeit dem Verein vor. Ein geordneter Spielbetrieb lief an und im Jahre 1946/47 gelang unserer Mannschaft bereits die Kreismeisterschaft. Der Aufstieg in die A-Klasse war damit gesichert.
Laut den damaligen Statuten der Besatzungsmächte durfte nur ein Verein bestehen, welcher alle Sportarten ausübte. Daher wurde der Verein im Jahr 1947 zum "Sportverein Frittlingen" umbenannt. Vorstand wurde Hubert Zepf, der allerbeste Erfolge im Spielbetrieb und kultureller Natur verzeichnen konnte. Insbesondere verstand er es, gutankommende Weihnachtsveranstaltungen durchzuführen und er präsentierte eine ausgezeichnete Laienspielgruppe.
Die Turnhallenrenovierung auf der Steig im Jahre 1949 wurde zu einem großen Fest. Der sehr rührige Vorstand Wilhelm Roth konnte eine große Besucherzahl bei den zwei Tage andauernden Feierlichkeiten begrüßen. Pokal-spiele, leichtathletische Wettkämpfe und Schauturnen zeigten das hohe Niveau der Frittlinger Sportler.
1930 - 1940
Der damals wohl beste Torhüter der Klasse, Franz Roth, wurde 1933 im Spiel gegen Dürbheim so schwer verletzt, daß er zum Bedauern der Anhänger seine Vielversprechende sportliche Laufbahn beenden mußte. Trotz alledem ist Franz Roth unserem Verein bis zu seinem viel zu frühen Tod im Jahr 1975 als Mitarbeiter und Anhänger treu geblieben.
1936 übernahm Alfons Scheuerle die Vereinsleitung. Immer in der B-Klasse spielend erreichte die Mannschaft gute Mittelplätze und gleichzeitig erhielt der Verein laufend Mitgliederzugänge.
1938 war es dann soweit, daß die beiden Vereine FC und TV zusammengeschlossen wurden. Der damalige Bürgermeister Hermann Faulhaber wurde zum kommissarischen Leiter des Vereins bestimmt. Er führte den Verein bis zur Vorstandswahl. In der Vollversammlung am 17.06.1938 im Gasthaus zum Ochsen, wo 47 Mitglieder des FC und 26 des TV anwesend waren, ging
Martin Reisbeck als 1. Vorstand hervor. Der Verein erhielt den Namen: "Verein für Leibesübungen 1874". Vereinslokal wurde das Gasthaus Paradies.
1920 - 1930
Aus Erzählungen älterer Mitglieder ist bekannt, daß erstmals im Jahre 1920 Frittlinger Jugendliche beim Fußballspielen beobachtet werden konnten. Damals dachte man nicht im geringsten daran, daß aus diesem seinerzeit unbekannten Spie! ein Volkssport werden würde, der heute Millionen von Menschen in der ganzen Welt begeistert.
Im Mai 1920 trafen sich im Gasthaus zum Ochsen eine Anzahl junger Männer und gründeten den Fußball-Club. Die damalige Versammlung leitete Karl Rottler, welcher als Schüler des Gymnasiums Rottweil mit den Spielregeln vertraut war. Als Vereinsfarben einigten sich die Gründer auf blau / weiß.
Die Teilnehmer der Gründerversammlung waren:
Josef Geiger
Paul Stöhr
Johannes Zepf
Hermann Geiger
Julius Roth
Josef Mauch
Anton Seifried
August Baier
Josef Effinger
Paul Wenzler
Rupert Roth
Karl Rottler
Johannes Faulhaber
Karl Wenzler
Karl Roth
August Grathwohl
Obwohl im Ort zunächst eine Abneigung festzustellen war und die Jugendlichen auf größeren Widerstand gestoßen sind, ist es Karl Rottler gelungen, den Weg zum gesteckten Ziel unbeirrt zu gehen.
Schon bald konnte eine Mannschaft aufgestellt werden und in dem traditionellen Trikot in blau/weiß ging es zu Spielen nach Tuttlingen, Rottweil und Aldingen, sogar gegen Konstanz wurde ein Freundschaftsspiel ausgetragen.
Das erste Spiel des Vereins wurde gegen Aldingen absolviert, in welchem man sich 2:2 Unentschieden trennte. Das Rückspiel konnte sogar mit 2:1 gewonnen werden. Die damalige Mannschaft wurde aus Spielern des obigen Kreises gestellt. Lediglich die Gebrüder Englert kamen später noch hinzu.
Ein ständiger Sportplatz, wie man solche heute kennt, war nicht vorhanden. Somit war die Mannschaft gezwungen, für jedes Spiel das Spielfeld zu wechseln und die Tore zu versetzen. Einmal spielte man auf dem Eichwäldle (Schinder-
Wasen), das andere Mal an der Wellendinger Straße, unterhalb des Friedhofs.
Das Spieljahr 1921 war sehr umfangreich und brachte auch Erfolge. Hier wurden bereits über 10 Spiele absolviert. Wohl waren es immer wieder andere Spieler, doch man verstand sich doch in der Spielweise. Die höchste Niederlage mußte man gegen Konstanz, dem dortigen Bahnsportverein, mit 10:2 einstecken.
In der Folge traten immer mehr Schwierigkeiten auf, weil damals der Turnverein auf einer hohen Stufe stand. Die Fußballerei drohte im Keim zu ersticken. So war es nicht zu verhindern, daß im Jahre 1925 die Spieler im Gasthaus Paradies zusammentraten, um zu beschließen, den Spielbetrieb vorerst ruhen zu lassen: Der damalige Kassenstand wurde auf die Spieler aufgeteilt.
Bereits im März 1927 trafen sich wiederum eine Anzahl Männer und gründeten erneut den Fußball-Club. Vereinsprotokolle sind ab dieser Zeit lückenlos vorhanden, während die Aufzeichnungen aus den Vorjahren durch einen Brand verloren gingen.
Neu begonnen haben damals:
Josef Mezger
Franz Roth
Johannes Baier
Josef Ulmschneider
Franz Maier
Franz Ganter
Sogleich konnten 30 Mitglieder gewonnen werden. In der 1. Generalversammlung wurde Paul Ulmschneider zum 1. Vorstand, Karl Roth zum Kassier und Schriftführer gewählt. Die folgenden ersten Spiele wurden durchweg verloren. Erst ab Frühjahr 1928 folgte eine Wende und man eilte von Sieg zu Sieg.
Sehr strenge Vorschriften enthielt das Spielerstatut, in dem das Rauchen der Spieler auf dem Spielplatz und auf dem Weg dorthin verboten war. Zuwiderhand-lungen wurden sogar mit einer Strafe von RM 0,20 belegt.
Immer mehr erkannte man, daß es notwendig war, einen ständigen Spielplatz zu erhalten. Anträge an die Gemeindeverwaltung wurden eingereicht. Der
Vorstand Josef Geiger, Schuhmachermeister, hat sich bei der Platzbereitstellung besondere Verdienste erworben. Er setzte sich mit allen Kräften für den Sportplatz an der Denkinger Straße ein. Durch Eigenleistungen unter der Regie von Franz Huber entstand bald ein bespielbares Gelände. Ochsen- und Lokalwirt Ernst Seifried stellte sein Fuhrwerk für die notwendigen Erdbewegungen kostenlos zur Verfügung.